Unsere Musterschüler ... am Weg nach oben!

Folge 6: Philipp Huspek

 

Der Name Huspek steht in unserer Region untrennbar mit dem Fußball in Verbindung. Ob Ali, Roland, Felix, Moritz ... für die „Hussis“ ist die Welt aus rundem Leder. „Mein Vater war immer schon mein größtes Vorbild. Ich bin mit ihm auf allen Fußballplätzen unterwegs gewesen, hab auch seine Entwicklungen mitbekommen. So wollte ich auch werden!“ Und neben seinem Vater sah er auch stets auf seinen Onkel Roland auf, was bis heute seine erkennbaren Nachwirkungen hat: „Ich trage immer dieselbe Nummer wie er, die 18 gehört zu uns!“.

 

Philipp im Kreise der LAZ-Jungs. Damals noch mit der Nr. 7 unterwegs.  (Foto: Privat)
Philipp im Kreise der LAZ-Jungs. Damals noch mit der Nr. 7 unterwegs. (Foto: Privat)

Diese hat Philipp nun schon ein paar Stationen begleitet. Nach dem LAZ ging es für ihn in die Akademie nach Ried. Nachdem dort das große Ziel, es ganz zu schaffen und Profi zu werden, sehr nahe schien, kam der Einbruch. Kaum Einsätze von Beginn weg, meist nur Wechselspieler. Es folgte der Abschied, eine Leihe zu Blau Weiß Linz. Und kein Comeback mehr. „Sie haben mich leider nicht mehr zurückgeholt. Zum Glück konnte ich dann bei Grödig richtig durchstarten“. Also wurden aus dem Schritt zurück ein paar nach vor. Sehr großen Anteil an der positiven Entwicklung des Grieskirchners schreibt dieser Frankfurt-Trainer Adi Hütter zu: „Unter ihm hab ich in Grödig am meisten gelernt. Ihm habe ich sehr viel zu verdanken.“

 

Hussi, der dribbelstarke Flügelflitzer aus Grieskirchen, ist seit Jahren ein Aktivposten bei den schwarz-weißen Grazern.  (Fotos: Martin Hirtenfellner Fotografie)
Hussi, der dribbelstarke Flügelflitzer aus Grieskirchen, ist seit Jahren ein Aktivposten bei den schwarz-weißen Grazern. (Fotos: Martin Hirtenfellner Fotografie)

Vom Salzburger Vorort ging es zum SK Rapid in die Bundeshauptstadt. Lediglich sechs Einsätze ließen ihn aber erneut die Farben wechseln. Nach Grün-Schwarz, Blau-Weiß und Grün folgte letztlich Schwarz-Weiß. 15 Spielen für die Linzer (LASK) folgten bereits mehr als 100 für Sturm Graz. „Da bin ich angekommen. Ich bin seit vier Jahren hier, hab für zwei weitere verlängert und möchte sehr gerne meine Spuren hinterlassen, wenn ich da wieder mal weggehe“, so der 29-Jährige.

 

In ihm hat sich die Zeit bei Sturm bereits festgesetzt. Die zwei schönsten Erlebnisse durfte er mit den Grazern feiern: „Das Tor gegen Fenerbahce in Istanbul! Da wurde es so ruhig im Stadion, dass ich nicht einmal wusste, ob mein Treffer überhaupt zählt“, grinst er und verweist darauf, wie knapp die Blackies 2017 letztlich aus der Europa-League ausscheiden mussten. Nachdem in Graz 1:2 verloren wurde, glich Philipp beim Retourmatch in Istanbul zum 1:1 aus. „Das war ein Wahnsinn für mich!“. Ein Jahr später folgte mit dem Österreichischen Cuptitel die Sensation gegen Red Bull. „Da habe ich meinen bisher einzigen Titel mit Sturm feiern dürfen (Anm.: einmal auch Cupsieger mit Ried). Noch einmal einen Bewerb mit Sturm gewinnen, das wäre mein Ziel“, so der wieselflinke Angreifer, der seine Stärken vor allem im Vorbereiten von Torchancen sowie im Erobern von Bällen sieht und damit wesentliche Fähigkeiten einbringt, um Sturm auch in Zukunft erfolgreich zu machen.

 

Eine vorbildhafte Stärke sehen wir in Philipp auch darin, aus Rückschlägen neue Angriffe zu starten. „Dass sie mich in Ried nicht mehr wollten, hat mich schon sehr motiviert. Ich wollte es mir und denen, die sich gegen mich entschieden haben, zeigen. Das ist mir letztlich auch gelungen, denke ich“, grinst der Vater eines zweijährigen Sohnes, der damit den Fußball als wesentliche Schule fürs Leben kennenlernte. Dass Rückschritte immer auch einen neuen Anlauf ermöglichen, soll den aktuellen Nachwuchshoffnungen den Weg weisen.

 

 

Wir freuen uns sehr Philipp in unserer Musterschüler-Kategorie vorstellen zu dürfen, wünschen ihm weiterhin alles Gute und sind stolz auf unseren Wösa LAZ’ler ...

 

Bedanken möchten wir uns auch bei Fotograf Martin Hirtenfellner, der uns die Fotos im Slider zur Verfügung stellte und damit unsere Berichterstattung unterstützt.