Unsere Musterschüler ... am Weg nach oben!

Folge 9: Patrick Plojer

 

Auch in dieser Folge dürfen wir euch einen Musterschüler vorstellen, der derzeit bei den Juniors OÖ in der 2. Bundesliga kickt und sich dort weiterentwickelt. Diese Entwicklung hat Patrick Plojer zu einem Kaderplatz des Bundesligisten LASK und seinem ersten Einsatz in einem europäischen Wettbewerb geführt. Aber der Reihe nach…

 

Patrick, dessen Vater ein bekannter Trainer im Oberösterreichischen Unterhaus ist, begann seine Karriere beim SC Offenhausen. Er wechselte aber bereits vor seiner LAZ-Zeit zu SK Blau-Weiß Stadl Paura und verbrachte dort eine sehr schöne Zeit, an die er sich gerne zurückerinnert.

 

Seit jeher zeichnet sich Patrick durch seine Schnelligkeit und seine Dribblingstärke aus. „Ich wollte schon immer jeden Zweikampf gewinnen, mich gegen all meine Mit- und Gegenspieler durchsetzen und mit viel Entschlossenheit und Wille Fußball spielen.“ Diese Stärken zeigte er auch bei den zahlreichen LAZ-Turnieren, an die er sich gerne erinnert. Besonders in Erinnerung bleibt ihm aber ein Ereignis, das wohl von vielen LAZ-Spielern als besonders gesehen wird. „Die Trainingslager in Radstadt waren immer sehr lustig und lehrreich, diese verbinde ich schon sehr stark mit dem LAZ.“ Auf die Frage, welche Fähigkeiten, die bereits in seiner LAZ-Zeit großen Stellenwert genossen haben und seiner Meinung nach auch in Profiligen wichtig sind, kam postwendend: „Handlungsschnelligkeit und Raumorientierung. Die LAZ-Trainer haben darauf immer wieder großen Wert gelegt. Dafür bin ich ihnen heute dankbar.“ Diese Fähigkeiten konnte er auch in der Partnerschule in Lambach (Sportmittelschule) vertiefen.

Patrick Plojer kann oft nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Foto: Albin Schuster
Patrick Plojer kann oft nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Foto: Albin Schuster

Über das LAZ führte sein Weg über die Akademie Linz zu den Juniors OÖ. Die Umstellung auf das Akademieleben war nicht immer einfach: „Wir hatten jeden Tag Training, waren den ganzen Tag in Linz und kamen erst spät nach Hause. Es war eine große Umstellung aber für mich der Start des professionellen Fußballs.“

Eine besondere Beziehung verbindet ihn mit unserem Musterschüler der letzten Folge, Moritz Würdinger. Die beiden durchliefen alle Altersklassen der LAZ- und Akademieausbildung gemeinsam und pflegen auch heute noch eine große Freundschaft. „Er ist wohl mein forderndster Gegenspieler“, erzählt Patrick mit einem Augenzwinkern über seinen Kollegen, der aber auch voll des Lobes ist: „Patrick ist ein besonderer Spielertyp, der mir sehr gut gefällt. Vor allem im offensiven Bereich brauchen wir mutige und freche Spieler, die das 1:1 suchen und Tore erzielen bzw. vorbereiten.“

 

Das ihm dies gelingen kann, hat er in seinen Einsätzen in der 2. Bundesliga bereits unter Beweis stellen können. So gelangen ihm bereits 8 Tore, unter anderem auch eines im Derby gegen Blau Weiß Linz in der letzten Saison. „Ein so wichtiges Tor in der 93. Minute zum Ausgleich im Derby zu schießen, ist ein tolles Gefühl.“ 

Tore wie diese führten auch dazu, dass er seit dieser Saison dem Kader des LASK angehört und bereits seine ersten Einsatzminuten in der 1. Bundesliga verbuchen konnte. Auch in einem internationalen Match durfte er bereits sein Trikot überstreifen. Im Europa League Qualifikationsspiel gegen Sporting Lissabon, das auswärts 4:1 gewonnen werden konnte, kam Patrick zum Einsatz und durfte beim Einzug in die Gruppenphase mitfeiern.

 

Für Patrick ist die neue Situation nicht selbstverständlich und er weiß diese auch einzuschätzen: „Natürlich ist es schön, in einem Bundesliga-Team mitzutrainieren, das war auch mein Ziel. Ich muss aber weiter hart arbeiten, da das Tempo in der Bundesliga doch um einiges höher ist. Es ist etwas Besonderes, wenn man in der Europa League gegen Spieler spielen darf, die man normalerweise mit dem Controller auf Fifa steuert.“

 

Patrick, der im März gegen Slowenien auch seinen ersten Einsatz im U19-Nationalteam verbuchen konnte, setzt sich aber große Ziele: „Mittelfristig wäre es schön, zu einem Verein im Ausland wechseln zu können.“ Dafür und auch für alle begeisterten Kicker, die diesen Bericht lesen, hat er folgenden Tipp: „Glaube immer an dich selbst, an deine Stärken und versuche diese bewusst einzusetzen. Arbeite aber auch an deinen Schwächen.“

 

Wir bedanken uns bei Patrick für seine Zeit, wünschen ihm alles Gute und hoffen, dass wir seine freche und mutige Spielweise noch häufiger in den höchsten österreichischen (und vielleicht auch internationalen) Ligen bestaunen können.